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Ferne

Annerose Kirchner

 

Ferne

Durchs Gewölk
rußi­ger Schlie­ren steigen
und que­ren des Schottertals
rut­schende Halden.

Drei­fa­chem Echo
den Rücken kehren,
bevor Stein­schlag Lawi­nen bricht
und die Gebirgs­stol­len füllt.

Immer nur gehen,
befiehlt die innere Stimme
und zwingt ermü­de­ten Schritt.

Jede Minute scheint
neuer Beginn.
Doch die Zeit kreist uns ein
und besiegt wir­beln­den Schnee.

Wege füh­ren zurück
und wer­den nicht kreuzen
alte Spuren.

Stal­ker sprach
von buck­li­gen Marabus,
die stin­ken­des Gras fressen,
um ihr Leben zu retten.

(1987)


aus: Kel­ti­scher Wald. Gedichte, quar­tus-Ver­lag, Bucha b. Jena 2001.
Abdruck mit freund­li­cher Geneh­mi­gung der Autorin. Alle Rechte bei der Autorin.

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