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Jambalaya oder Schultze gets the blues

Annerose Kirchner

 

Die Pfanne glüh­heiß, bis an den Rand gefüllt.
Drei Män­ner, drei Löf­fel und jede Menge Bier.
Jungs, wie das zischt!

Überm Mans­fel­der Land
geht die Sonne auf. Paprikarot
köchelt ein­ge­dickte Schärfe.

Stru­delt wie auf­ge­wühl­ter big swamp.
Loui­siana ist weit, doch nah
genug für Träume.

Schultze folgt dem Blues, weil die Sehnsucht
stär­ker und das alte Leben verbraucht.
Für Revo­lu­tio­nen ist kei­ner zu alt.

Zurück blei­ben Jür­gen und Manfred,
die trau­ri­gen Freunde,
und der leere Platz am Tisch.

Im Laby­rinth grü­ner Bayous rupft
und zerrt Schultze sein Akkordeon.
Der Balg stöhnt und jault.

Schultze zappt sich durch sein kur­zes Glück,
das tobt und stampft, bis es einschläft,
mit­ten im Strom des Lebens

(2011/2012)


Abdruck mit freund­li­cher Geneh­mi­gung der Autorin. Alle Rechte bei der Autorin.

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