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Die Kirche im Dorf

Bernd Ritter

 

Die Kir­che im Dorf ist vol­ler Geraune: verhaltenes
Räus­pern und halt­lo­ses Schluchzen.
Die Holz­stu­fen, die zur Empore füh­ren, ächzen
unter schwe­ren Schritten.
Will­kom­mene Stö­rung der betäu­ben­den Stille, die
von dei­nem Sarg ausgeht.
Der steht inmit­ten des schlich­ten Rau­mes – zwei
Schritte vom Tauf­stein entfernt.
Nur zwei Schritte?
Wei­ter bist du nicht gekommen?
Nur zwei Schritte zwi­schen Anfang und Ende?
Das will mir nicht in den Kopf!
Allein unsre Träume könn­ten doch einen Sack
fül­len, der so groß ist, dass die ganze Kirche
hineinpasst!
Lass die Kir­che im Dorf, höre ich dich sagen…


Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Autors. Alle Rechte beim Autor.

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