* im 12. Jahrhundert, Stammsitz auf Burg Morungen bei Sangerhausen, von der er seinen Namen entlehnte; † 1218 in Leipzig; lebte vermutlich in Thüringen; einer der bedeutendsten Lyriker des Mittelalters, neben Walther von der Vogelweide wichtigster Vertreter des Minnesangs; Aufenthalt am Hof des Markgrafen Dietrich von Meißen; begleitete diesen vermutlich auf einer Reise ins »Heilige Land«, eine Bekanntschaft mit Walther von der Vogelweide ist nicht nachgewiesen, jedoch beeinflusste er den jüngeren Walther von der Vogelweide; 1217 Eintritt in das Leipziger Thomaskloster, wo er 1222 starb.
(Abb. Codex Manesse, Herr Heinrich von Morungen)
Überlieferung von 115 Liedstrophen;
[einige Texte enthalten in:] Carmina Burana, um 1230;
Carmina Burana. Die Lieder der Benediktbeurer Handschrift. Vollständige Ausgabe des Originaltextes nach der von Bernhard Bischoff abgeschlossenen kritischen Ausgabe von Alfons Hilka und Otto Schumann, München 1991;