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Cadenabbia

André Schinkel

 

Der Wald gerinnt, die Kämme funkeln
Von oben her, von unten rauf; –
Die Sonne spinnt, die Kähne schunkeln,
Die Vil­len gehn wie Sterne auf.

Der See liegt grün, ein wel­kes Wesen
Aus Schön­heit und Verlassenheit:
Wir spre­chen noch vom Blick-Genesen,
Jedoch schon in Vergangenheit.

Die Tage sind: gezählt … verronnen,
Im Rausch, vom Para­dies erzeugt;
Die Häu­ser drän­gen sich, benommen,
Im Schat­ten, den der Fel­sen beugt.

Wir ste­hen dort, das Was­ser leuchtet
Der Wind dreht von Bell­agio her; –
Das Licht ver­harrt, die Welle feuchtet:
Idyl­lisch sind die Köpfe leer.


Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Autors. Alle Rechte beim Autor.

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