Robert Sorg
mithilfe der Haut, der Haare und Organe
der Anhängsel und Einstülpungen
der Wölbungen, Kehlen, Höhlen
die Augenöffnung bleibt blind
malt nur ein Bild
mit dem Speichel, mit dem Schweiß, mit dem Samen
an die Netzhaut,
dass du nicht fassen kannst
mit den Händen
versuchst du das Fleisch zu greifen
ist die Grenze das Andere,
dahinter,
das sich formt wie du, isst das Ich das Andere
mit Atem
mit Blut
versuchst du das Denken
das sich ablagert
Windungen formt
geschützt hinter Schädelknochen
wie ein nutzloser Schatz
ohne Anwendbarkeit,
lässt du ihn liegen,
tauschst du die Körper
für die Ahnung des Todes
und dem Rest davor.
aus: Feldrandzeichen, Literarische Gesellschaft Thüringen e.V., Weimar 2016.
Alle Rechte beim Autor.
Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Autors.
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