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Endstation

Volker Müller

 

Briefe von Tur­gen­jew und Tolstoi,
Pole Poppenspäler,
alles, was ich krie­gen konnte,
von Tho­mas Wolfe,
dem unbän­di­gen Yankee,
ganz zu schweigen
von Jenny, Effi
und dem alten Stechlin

Schätze über Schätze,
zusam­men­ge­tra­gen in fernen
Jugend- und Studententagen,
ste­hen im Regal,
das Vater für mich tisch­lern ließ
aus ker­nig gema­ser­ter Kiefer

Ich habe die treuen Freunde
nie ganz vergessen,
immer wie­der mal über­kam mich etwas
in den Jah­ren, weiß nicht,
war’s Heim- oder Fernweh,
viel­leicht bei­des zugleich,
und ich griff hinein
in das bunte, dem Zufall
geschul­dete Bücherleben

In letz­ter Zeit, muss ich sagen,
leb’ ich bei­nah aus­schließ­lich davon,
habe, ganz im Ver­trauen gesagt,
das Gefühl, nach einer
lan­gen, unsin­ni­gen Reise
wie­der zu Hause zu sein


Abdruck mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Autors. Alle Rechte beim Autor.

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