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ihr werdet nicht sehen wie schnell wir sind

Mario Osterland

 

Der geheime Ehr­geiz der mensch­li­chen Geschwin­dig­keit ist die
Dephy­si­ka­tion, um schließ­lich in die Meta­phy­sik zu münden.
                                                                                 – Saint-Pol-Roux

ihr wer­det nicht sehen wie schnell wir sind
nur ein Wind­stoß reißt eure Köpfe
der ahn­ba­ren Rich­tung nach
auf der Bremse stan­den wir lang genug
such­ten uns in der Natur und fanden
fau­lige Rehe an aus­ge­leck­ten Kani­stern krepiert
horch­ten noch ein­mal genauer auf
das Auto­bahn­rau­schen die himmlischen
Starts auf über­ho­lungs­be­dürf­ti­gen Pisten
also bra­chen wir durch die über­wu­cherte Mauer
scher­ten aus und begos­sen das Glück
das in lan­gen Schlie­ren an uns vorbeizog


aus: hei­mi­sche arten, para­si­ten­presse, Köln 2017.
Alle Rechte beim Autor /parasitenpresse. Der Abdruck erfolgt mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Autors und des Verlages.

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