Steffen Mensching
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Christa Wolf mit sportlichem Gruß
Hat Leonardo das Fahrrad erfunden
oder James Watt?, es könnte
auch Robert Koch gewesen sein
oder ein anderer aus der Familie
der Universalgenies, Faraday war es
mit Sicherheit nicht, Einstein
hätte es, wäre ihm nicht z.B. da Vinci
zuvor gekommen, sicher getan,
das Zweirad, ein ideales Vehikel
für Provinznester wie Princeton,
Zürich oder Berlin, Orte,
in denen zerstreute Professoren,
Auto fahrend, leicht zu einer Gefährdung
des innerstädtischen Nahverkehrs
werden können, Einstein benutzte es
ferner für eine Demonstration
der Relativität der Zeit, im Schnellzug
von Köln nach Paris radelte er
einige Meter mit und entgegen
der Fahrtrichtung, um zu beweisen,
das Beispiel der Fliege sei weder
zu klein, noch, wie Kollege Heisenberg
meinte, zu unscharf. Quod
erat demonstrandum. Vom Sattel
steigend wagte der Nobelpreisträger
die These: Das Leben ist
wie Fahrradfahren, man muss sich
bewegen, um vorwärts zu
kommen, oder sagte er: Lenken?
Oder: Das Gleichgewicht finden?
Oder: Laut Klingeln? Oder etwa: Aufrechte
Haltung bewahren? Von Treten
nach unten war jedenfalls niemals die Rede.
Alle Rechte beim Autor. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors.