Wolfgang Haak
von unten betrachtet, zum beispiel durch die faust, hand zur röhre gekrümmt, am ende eines arbeitstages, ist der anblick einer fernen kumuluswolke, genauer gesagt, der kreisförmige ausschnitt aus dem wasserdampfgebilde, linkes auge schließen, eine erschütterung, wenn der sehende sich in beziehung setzt zur flüchtigkeit dieses dampfförmigen körpers und seine phantasie in ein tiergesicht starrt, in einen wolkigen after oder eine endgültige auflösung. schwer ist es dann, in die normalität eines zur neige gehenden tages zurückzukehren und dem unwillen einiger passanten ausgesetzt zu sein, die neugierig geworden zum himmel starren und nichts sehen.
aus: lebensumwege. prosastücke in kurzfassung, Edition Muschelkalk, hg. Wulf Kirsten, Weimar 2001, Wartburg Verlag.
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