* 20.5.1849 Jena;
† 15.1.1918 Leipzig;
Grafiker, Schriftsteller, Verfasser von Kinder- und Jugendbüchern, Mundartdichter, Literaturwissenschaftler;
Vater des Kabarettisten, Malers und Schriftstellers Joachim Ringelnatz;
entstammt einer alteingesessenen Mühlhäuser Patrizierfamilien;
verbrachte den größten Teil seines Lebens in Thüringen und Sachsen;
Musterzeichner für Tapeten;
Jugend in Jena, 1856–1863 Freimaurerinstitut in Dresden, bis 1866 Polytechnikum Dresden, Ausbildung zum Musterzeichner;
1866/67 Besuch der Webschule in Chemnitz, Volontär in einer Webwarenfabrik;
1869–1870 Tätigkeit in einem Pariser Atelier für gewerbliche Kunst;
Musterzeichner für Tapeten in Mühlhausen, Dresden, Mannheim und Jena;
1875 Zeichner in einer Wurzener Tapetenfabrik;
1888 Umzug nach Leipzig;
etwa ab 1870 schriftstellerische Tätigkeit;
Herausgeber von „Auerbach»s Deutscher Kinder-Kalender“;
Mitglied in den Künstlervereinigungen „Stalaktiten“ und „Leoniden“, Korrespondenz mit Adolph Menzel, Max Klinger, Conrad Ferdinand Meyer, Theodor Fontane, Paul Heyse, Wilhelm Raabe und Gustav Freytag;
Freundschaft mit Detlev von Liliencron, Johannes Trojan, Fedor Flinzer, Julius Lohmeyer, Edwin Bormann, Victor Blüthgen und Julius Kleinmichel.
Werke (Auswahl)
Absonderliche Geschichten, 1878;
Schilda. Verse eines Kleinstädters, 1889;
Das chinesische Buch, Kinderb., 1889;
Schnurrige Kerle und andere Humoresken, 1890;
Wie die Soldaten Tiere werden wollten, Ged., 1892;
Alfanzereien, 1899;
Das lyrische Tagebuch des Leutnants von Versewitz, Ged., 1901–1904;
Spatz, Ente und Has, Kinderb., 1904;
Bismarck als Zensor, 1907;
Heitere Stunden, 1909;
Allerlei Schnick-Schnack, 1920;
Bunte Reihe, 1900;
Schmutzige Kerle, 1900;