* 28.10.1768 in Danzig; † 14.2.1826 in Weimar; Theologe, Schriftsteller, Kirchenlieddichter, Begründer der Jugendsozialarbeit; Sohn eines Perückenmachers; Lehre als Perückenmacher; Besuch des Gymnasiums in Danzig; Stipendium des Danziger Senates, ab 1791 Studium der Theologie, Philologie und Literatur in Halle/Saale; 1797 Privatgelehrter und Schriftsteller in Weimar, Bekanntschaft mit Goethe, Herder und Wieland; ab 1806 Aufgabe der literarischen Tätigkeit und Hinwendung zu sozialem Engagement; 1806 Ernennung zum besoldeten Legationsrat durch den Großherzog; 1813 Gründung der »Gesellschaft der Freunde in der Not« zur Unterstützung armer und verwaister Kinder; nach dem Tod von vier eigenen Kindern wurde er zum »Vater der elternlosen Kinder«, von denen er viele in seinem Haus aufnahm, 1817 bezog er daher eine größere Wohnung; in den folgenden Jahren starben die letzten beiden eigenen Kinder; 1823–1825 Bau eines Hauses für die Jugend, das den Namen »Lutherhof« trug, der ersten Einrichtung dieser Art in Deutschland.
(Gemälde von Anton Graff, 1803)
Die heiligen Gräber zu Rom und Die Gebete, Gedichte, 1796;
Taschenbuch f. Freunde des Scherzes u. der Satire, 1797 bis 1800;
Der Mensch und Die Helden. 2 Gedichte, 1798;
Satiren, 3 Bde., 1800;
Prometheus, Gedicht, 1803;
Amphitryon. Lustspiel, 1804;
Leben, wunderbare Reisen und Irrfahrten des Johannes von der Ostsee, 1805;
Kriegsbüchlein. Darstellung der Kriegsdrangsale Weimars in dem Zeitraum von 1806–13 nach den Schlachten von Jena, Lützen und Leipzig, 1815;
Auserlesene Werke, hg. von Adolph Wagner, 3 Tle., 1819;
Volksspiegel zu Lehr und Besserung, 1826;
Der allgemeine christliche Glaube, 1827;
Dr. Martin Luther und die Reformation in Volksliedern, 1830;
Goethe aus näherm persönlichen Umgange dargestellt 1832;
Geheimes Tagebuch oder Mein Leben vor Gott, 1. Tl., 1818–20 / 2. Tl., 1821/22;
Erziehungsschriften, hg. von Rudolf Ekkart, 1913;
Dichtungen für das Volk und für die Jugend, 2 Bde., 1915–17;
Die Heiden, 1917;
Erzählungen für die Jugend, 1920;