* 6.7.1921 in Erfurt; † 5.2.1990 in Erfurt; Literaturhistoriker; Sohn eines Schneiders; 1941–1943 Teilnahme am zweiten Weltkrieg, schwere Verwundung; 1943–1945 Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie in Marburg; 1945 Neulehrer in Erfurt; 1945–1947 Dozent an der Pädagogischen Hochschule in Erfurt; 1947–1950 Fortsetzung des Studiums der Germanistik und Kirchengeschichte; 1950 Dr. phil.; Ausbildung zum wissenschaftlichen Archivar am Istitut für Archivwissenschaften in Potsdamund ander Landesverwaltungsschule in Weimar; 1951–1954 wissenschaftlicher Archivar am thüringischen Landeshauptarchiv Weimar; Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar; 1961 Mitglied der SED; 1963 Dr. habil.; 1964 Ernennung zum Professor; 1974–1990 Präsident der Goethe-Gesellschaft Weimar; Mitherausgeber des Goethe-Jahrbuchs; 1979 Literatur- und Kunstpreis der Stadt Weimar; 1984 Ehrendoktor der Pädagogischen Hochschule Erfurt/Mühlhausen; 1986 Vaterländischer Verdienstorden der DDR, Oberarchivrat.
Jakob Friedrich von Fritsch. Minister im klassischen Weimar, 1953;
Friedrich Schiller. Sein Leben und Wirken in Dokumenten. Ausstellung im Schillerjahr 1955, 1955;
Betina von Arnim in ihrem Verhältnis zu Staat und Politik. Mit einem Anhang ungedruckter Briefe, 1959;
Goethe- und Schiller-Archiv. Bestandsverzeichnis, 1961;
Aus der Werkstatt deutscher Dichter. Goethe, Schiller, Heine, 1963;
Die Arbeit des Dichters. Untersuchungen über die Entstehungsweise lyrischer, erzählender und dramatischer Dichtung bei Goethe und Schiller, Habilschrift, 1963;
Vorschlag und Plan einer Zentralkartei für Nachlaßhandschriften deutscher Dichter, mit H. Holtzhauer, 1964;
Faust und Helena oder die Aufhebung des Zwiespalts zwischen Klassikern und Romantikern. Ein Beitrag zur Romantikkritik Goethes im Spiegel der Faustdichtung, 1970;
Die Goethe-Gesellschaft in Weimar. Geschichte und Gegenwart, 1989;
»Dann ist Vergangenheit beständig…«. Goethe-Studien, Auswahl und Redaktion S. Seifert, 2001;