* 29.9.1680 in Wandersleben; † 6.8.1721 in Halle/Saale; Sohn des Gräflich Gleichen-Hatzfeldtischen Pachtmannes Tobias Hunold; 1691 Tod beider Eltern, mit vier Geschwistern verwaist; auf Grund des Erbes gute Schulausbildung; Besuch des Gymnasium illustre Augusteum in Weißenfels; 1698–1700 Jurastudium in Jena, Abbruch aus Geldgründen; Anstellung als Schreiber bei einem Advokaten in Hamburg; 1700 erschien sein erster Roman, Beginn seiner schriftstellerischen Laufbahn, Wahl des Pseudonyms Menantes; Menantes wurde zum Hauptvertreter der »galanten Literatur« des Barock; u.a. schrieb er Texte für Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann u. Johann Friedrich Fasch; Rückkehr nach Wandersleben; 1708 Übersiedlung nach Halle/Saale, Vorlesungen über Poetik u. Rhetorik; 1714 Promotion; 1714 Heirat mit Elisabeth Zindel; H. starb an Tuberkulose.
Die verliebte und galante Welt, Hamburg 1700;
Sendschreiben, darinnen politisch, historisch und sonst beliebte Materien abgehandelt werden, 1701;
Edle Bemühung müßiger Stunden in galanten, verliebten und satyrischen Gedichten, 1702;
Die allerneueste Manier, höflich und galant zu schreiben, 1702;
Verliebte, galante und satyrische Gedichte, erster und anderer Teil, 1703;
Die liebenswürdige Adalie, 1703;
Der thörichte Pritschmeister, 1704;
Salomon, in einem Sing-Spiel auf dem Hamburgischen Schau-Platz fürgestellet, 1704;
Nebucadnedzar, Sing-Spiel, Hamburg, 1704;
Der Europäischen Höfe Liebes- und Helden-Geschichte, Hamburg 1705;
Satyrischer Roman der galanten Welt zur vergnügten Curiosite, ans Licht gestellt von Menantes, Hamburg 1706;
Sendschreiben an Herrn Feustking, Hamburg 1704;
Die beste Manier in honneter Concervation sich höflich und behutsam aufzuführen, und in kluger Conduite zu leben, 1707;
Die allerneueste Art zur reinen und galanten Poesie zu gelangen, 1707;
Die allerneueste Manier zu reden, 1707;
Einleitung zur deutschen Oratorie, Halle 1713
Academische Neben-Stunden allerhand neuer Gedichte, Halle, 1713
Auserlesene Briefe 1. und 2. Teil, Halle 1714;
Disputatio inangularis de Testamentis irrevocabilibus, Halle, 1714
Neue Briefe, Hamburg, 1715;
Theatralische, vermischte und geistliche Gedichte, 1715;