* 29.3.1735 in Jena; † 28.10.1787 in Weimar; Literaturkritiker, Philologe, Märchensammler, Vertreter der Aufklärung; Sohn eines Juristen; 1754–1758 Studium der Theologie und klassischen Philologie in Jena; 1763 Pagenhofmeister in Weimar; 1766 Mitarbeiter der »Allgemeinen deutschen Bibliothek«; 1769 Ernennung zum Professor der klassischen Sprache und Geschichte des Weimarer Gymnasiums durch Herzogin Anna Amalia; 1776 Eintritt in die Weimarer Freimaurerloge; 1783 Aufnahme in den Illuminatenorden; auf Anregung Wielands entstand seine große Sammlung von deutschen Volksmärchen; seinen Nachlaß gab sein Neffe August Kotzebue heraus; im Wohnhaus des Dichters am Weimarer Kegelplatz ist heute das Albert-Schweitzer-Museum beheimatet.
(Abb.: unbekannter Künstler, undatiert)
Grandison der Zweite, oder Geschichte des Herrn von N***. 1760–1762;
Das Gärtnermädchen von Vincennes, Libretto, 1771;
Physiognomische Reisen, Roman, 1778/1779;
Der deutsche Grandison, auch eine Familiengeschichte, 2 Bde., 1781/1782;
Volksmährchen der Deutschen, 5 Bde., 1782–1786;
Freund Heins Erzählungen in Holbeins Manier, 1785;
Straußfedern, Novellen, 1787;
Moralische Kinderklapper für Kinder und Nichtkinder, 1794;