* 25.2.1943 in Chemnitz; † 23. Juli 2021 in Weimar; Theologe, bed. Theoretiker der DDR-Opposition, 1961 Studium der Philosophie in Leipzig, Exmatrikulation im gleichen Jahr aus politischen Gründen, 1961–1963 Kranführer, 1963–1968 Studium der Theologie in Halle, Assistent am Katechetischen Oberseminar in Naumburg und Stößen, 1974–1979 Pfarrer in Naumburg und Stößen, 1976 Promotion, 1977–1987 Studentenpfarrer in Naumburg, Arbeit in oppos. Gruppen, ab 1987 Pfarrer in Erfurt, Dozent an der Predigerschule, August 1989 Mitbegründer des „Demokratischen Aufbruchs“, 1990–2005 Mitglied der SPD; Mitglied der letzten Volkskammer der DDR, 1991–1994 Abgeordneter im Europäischen Parlament, ab 1991 Mitglied der Grundwertekommission beim Parteivorstand der SPD; 1994–2002 Mitglied des Deutschen Bundestages, 2000- 2002 Mitglied der Enquetekommission „Globalisierung der Weltwirtschaft“, Mitglied der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler, seit 2000 engagiert bei Attac; Mitglied des Willy-Brandt-Kreises; seit 2007 Mitglied der Partei »Die Linke«; lebte in Weimar.
(Foto privat)
Zweierlei Land – Eine Lektion. Konsequenzen aus der deutschen Misere, Berlin 1989;
Christentum und Demokratie in Deutschland. Beiträge zur geistigen Vorbereitung der Wende in der DDR, Leipzig und Weimar 1991;
Erlangte Einheit – verfehlte Identität. Auf der Suche nach den Grundlagen für eine neue deutsche Politik, Berlin 1991;
Wendezeiten. Das Ende der konservativen Ära, Köln-Weimar-Wien 1994;
Aus ostdeutscher Sicht. Wider den neoliberalen Zeitgeist. Köln-Weimar-Wien 1998;
Eine zweite Chance? Die SPD unter dem Druck der „Globalisierung“, Hamburg 2002;
„Reform“ als Restauration und hegemoniale Nostalgie, Hamburg 2005;
„… dass die Macht an sich böse ist“ – Eine Aktualisierung von Jacob Burckhardt, Hamburg 2005;
Die Linke im Epochenumbruch. Eine historische Ortsbestimmung, Hamburg 2009;
Deutsche Vernunft – angelsächsischer Verstand : intime Beziehungen zwischen Geistes- und Politkgeschichte, Logos, Berlin 2015;
Für ein Ende der Halbwahrheiten : Korrekturen an unserem Bild von Judentum und Nationalsozialismus, Berlin 2018;