»Bruchstellen« – eine literarische Bestandsaufnahme in Thüringen
- literarische Porträts von Thüringer Autorinnen und Autoren über Persönlichkeiten Thüringens, die kulturell in unsere Gesellschaft wirken
- Veröffentlichung in der »Thüringischen Landeszeitung« (2023/2024) und auf www.literaturland-thueringen.de
Der Klimawandel, der Krieg in der Ukraine, die damit einhergehende Energiekrise, eine zunehmende politische Unzufriedenheit, das Erstarken extremistischer politischer Gruppierungen weisen auf gravierende gesellschaftliche Umbrüche, die sich bereits heute abzeichnen und uns in den kommenden Jahren beschäftigen werden.
Der Thüringer Literaturrat versteht die Beschäftigung mit und die Vermittlung von Literatur nicht als Selbstzweck, der allein der Unterhaltung unterschiedlichster Zielgruppen dient. Literatur ist für uns ein Mittel, sich in gesellschaftliche Diskurse einzubringen, jenseits anonymer Hasskommentare im Internet, gesellschaftliche Debatten anzuregen und Leserinnen und Lesern Angebote zu unterbreiten, sich mit gesellschaftlich relevanten Inhalten auseinanderzusetzen.
Für die 2023 entstandene Reihe »Bruchstellen« bat der Thüringer Literaturrat Autorinnen und Autoren aus Thüringen, Menschen aus der Mitte unserer Gesellschaft zu porträtieren. Nicht zuletzt wollten wir damit der Frage nachgehen, in welcher Gesellschaft wir leben wollen und welche Rolle Kultur für uns und unsere Gesellschaft spielt.
- Christine Hansmann porträtierte den Zahnarzt Sebastian Schopplich aus Gera, der sich im Arbeitskreis Kunst und Kultur im Kloster Mildenfurth engagiert.
- Bernd Ritter schrieb über den Kulturamtsleiter i.R. Reinhard Lorenz aus Eisenach, der das Jazzarchiv in Eisenach aufgebaut hat und bis heute leitet.
- André Schinkel schrieb über Heidelore Kneffel aus Nordhausen, die sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für die Dichterstätte Sarah Kirsch in Limlingerode engagierte.
- Anke Engelmann portätierte den Postersteiner Bürgermeister Stefan Jakubek, der sich in besonderem Maße für die Kultur an seinem Ort einsetzt.
- Anselm Oelze besuchte den Biologieprofessor Jochen Süss, der die Brehm-Gedenkstätte in Renthendorf geretttet hat.
- Cornelia Hobohm schrieb über Pfarrer Bernd Kramer, der sich für Kunst und Kultur und im besonderen Maße für den Dichter Menantes in Wandersleben engagiert.
- Christian Hofmann besuchte die Bauerbacher Ortsteilbürgermeisterin Rosemarie Fickel, die sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für den Schillerverein Bauerbach und das Schillermuseum in Bauerbach einsetzt.
- Stefan Petermann porträtierte Rositha Fundele, die die Galerie Silo in Sömmerda betreibt und bildende Kunst weit über die Grenzen ihrer Stadt vermittelt.
- Annette Seemann schrieb über Johannes Bäumert aus Römhild, der sich als Vorsitzender der Gemeinde der Steinsburgfreunde nicht nur für die keltische Fliehburg interessiert, sondern für die Kultur seines Ortes engagiert und immer wieder Impulse für die Auseinandersetzung mit unserem kulturellen Erbe gibt.